Freitag, 17. August 2012


Ich habe wieder so viel erlebt, denn wir hatten heute Besuch aus Deutschland! Die Eltern einer ehemaligen Freiwilligen waren da, es war schön sie kennen zu lernen. Sie haben Klamotten aus Deutschland für die Kinder mitgebracht. Zusammen waren wir mit Rebecca einkaufen, dort habe ich die ersten Spenden ausgegeben, ich habe einen Fußball gekauft, in „Thusong“ gab es nämlich nur noch einen kaputten, Outdoor-Schläger, Spielautos und Luftballons, zudem haben wir noch Eis für die Kinder gekauft, das hat den Kindern sehr gefallen! Auf einmal waren alle beisammen, normalerweise ist es schwer sie zusammen zu halten, aber wenn es was gibt dann kommen alle :-D Wir haben viele Fotos gemacht!





Zwischendurch haben wir noch Brian besucht, er lebt auch in „Thusong“ und macht seine eigene Musik, das war echt cool anzuhören, morgen gehe ich auf ein Konzert von ihm mit Gladys und den Eltern der ehemaligen Freiwilligen.
Marion, die Mutter von der ehemaligen Freiwilligen, hat mir erzählt, dass sie einen Teil der monatlichen Kosten für das Essen für „Thusong“ gezahlt haben, es standen mehrere Monatszahlungen an, da „Thusong“ kein Geld für das Essen hat. Eben habe ich Rebecca vorgeschlagen, den anderen Teil von euren Spenden zu bezahlen! Darüber hat sie sich gefreut, mir aber auch erzählt, dass „Thusong“ das Essen von dieser Firma nicht mehr bekommen wird, weil zu lange nicht gezahlt wurde und sie weiß noch nicht, woher sie jetzt das Essen bekommen sollen….


Außerdem habe ich heute noch  mit paar Kindern Domino gespielt, dabei haben sich Karren und Gino gekloppt, es ist echt schade zu sehen, wir sie manchmal aufeinander losgehen und die Hausmütter interessiert das leider wenig. Auch musste sich heute der kleine Bani übergeben, auch dort wurde nichts gemacht, das kann ich irgendwie nicht so richtig verstehen!
Die“ study time“ mit den Kindern kann auch manchmal sehr anstrengend sein, weil sie sich nicht auf ihr eigenes Blatt konzentrieren können, und wenn sie dann alleine da sitzen ist es komplett anders :-)
Außerdem hatte ich gestern ein sehr langes Gespräch mit einem der älteren Jungs von „Thusong“, man konnte sich gut mit ihm unterhalten und er wirkte sehr vernünftig und erwachsen. Allgemein haben die Älteren viel Verständnis dafür, dass man sich erst einleben muss usw., so hat man auch welche zum Reden :-)


Dienstag, 14. August 2012


Meine ersten zwei Tage in „Thusong“ sind mit vielen Eindrücken zu beschreiben, gestern musste ich mir erstmal alles angucken, leider wurde mir wenig gesagt, was ich machen kann, also habe ich einfach immer die Hausmutter gefragt ob ich ihr was helfen kann. Viele Kinder waren nicht da, da sie alle in der Schule waren außer zwei neue kleine, wirklich sehr süße, Jungs waren da, als ich gefragt habe warum sie nicht in der Schule sind, sagt man mir nur, dass sie neu sind und die Polizei noch nach den Eltern sucht.
Ich habe dann zuerst mit der Hausmutter einen Raum aufgeräumt der für später zur „study time“ dienen sollte, danach habe ich mitbekommen, wie die zwei kleinen Jungs gewaschen wurden, ich habe beim Ersten zugeguckt und dann gefragt ob ich den Zweiten waschen darf.
Gladys, sie ist für das Organisatorische zuständig, hat mir noch das Büro gezeigt und als die Kinder von der Schule kamen, habe ich mit zwei Kindern die Hausaufgaben gemacht. Etwas später bin ich mit meinen mitgebrachten Spielsachen aus Deutschland zu den Kindern gegangen, sie kamen mir entgegen gerannt, als sie sahen, dass es etwas zu spielen war und haben mir dann alles aus der Hand gerissen :-D Sie waren sehr interessiert, sogar die Älteren wollten mit „Vier gewinnt“ und „Mikado“ spielen.
Gegen 17.00 Uhr haben mich Ricardo und George nach Hause gebracht, sie gehören zu den Älteren, sie haben viele Fragen gestellt und haben mich Gott sei Dank sicher nach Hause gebracht.

Heute war es schon anders als gestern. Gladys meinte ich könnte einen Plan erstellen, wann welches Kind zur „study time“ kommen soll, dazu bin ich in die Schule nebenan gegangen, die Abet-School, dort werden einige Kinder von „Thusong“ unterrichtet, um alle Namen von den Kindern zu bekommen, zusätzlich habe mir die Mappen und Arbeitsblätter von Kindern angeguckt, die die vorherigen Freiwilligen (Michelle und Julia) angefertigt haben.
Leider hat es nicht ganz geklappt, dass die Kinder nach dem Plan zu mir kamen aber am Ende war dann doch jedes Kind da, sie sind freiwillig gekommen und es war schön zu sehen, dass sie etwas lernen wollten. Das Wissen der Kinder ist sehr unterschiedlich, manche können leider nicht mal einfache Additionsaufgaben und andere wiederum sind sehr intelligent.
Als ich nach Hause kam sind mir Kayana und Hope in die Arme gesprungen, es ist schön, dass sie sich freuen, wenn ich nach Hause komme. Hier ist immer leben in der Bude :-D 5 Studenten leben auch noch hier und die Nachbarskinder kommen auch hin und wieder mal rüber.

Sonntag, 12. August 2012

Ich bin gut angekommen in meinem Projekt, es war eine lange Busfahrt bis  nach Kimberley, aber es ging recht schnell rum, der Bus war sehr leer, sodass ich zwei Plätze für mich allein hatte.
Ich war so froh, dass ich Rebecca, die Projektleiterin von „Thusong“, nachdem ich meine Koffer geholt habe sofort gesehen habe. Sie ist wirklich sehr nett! Da ich früh morgens in Kimberley ankam, bin ich direkt schlafen gegangen, mein Zimmer ist ganz in Ordnung, natürlich ist es nicht mit Deutschland zu vergleichen, allgemein kriegt man direkt einen anderen Eindruck von Afrika als in Kapstadt, aber es ist okay.
Leider konnte ich nicht ganz so lange schlafen, weil die Kinder sehr früh angefangen zu spielen und somit laut zu werden. Kayana und Hope leben bei Rebecca, sie hat mir erzählt, dass Kayana HIV positiv ist und da sie regelmäßig Tabletten einnehmen muss lebt sie bei ihr und nicht in „Thusong“. Hope hat sie adoptiert. Aber Kayana und Hope sind doch nicht die einzigen Kinder, auf einmal waren da noch 4,5 andere, manche sind von den Nachbarn, bei manchen ist die Mutter unterwegs und sie sind deswegen bei Rebecca. Anfangs waren sie ein bisschen schüchtern aber als ich mich zum Mittagessen zu ihnen gesetzt habe stellten sie auf einmal ganz viele Fragen. Die Hausmutter meinte es wohl gut mit mir und packte mir einen ganzen Teller voll, es schmeckte ganz gut, es gab Reis, Hühnchen, Gemüse und Kartoffeln, trotzdem habe ich nicht alles geschafft, aber das ist nicht schlimm, entweder essen es die Kinder auf oder wir geben es dem Hund draußen.
Nach dem Mittagessen sind wir zu „Thusong“ gefahren, Rebecca hat mir die Räumlichkeiten gezeigt und ich habe ein paar Kinder kennen gelernt.
Sonst hab ich mit den Kindern, die hier bei Rebecca leben, draußen auf der Straße gespielt, sie stritten sich darum wer meine Hand halten darf, sie sind echt süß!
Ich bin gespannt was mich morgen in „Thusong“ erwartet.
 Es ist sehr kalt hier, besonders drinnen in den Häusern, aber ich habe Gott sei Dank eine elektrische Heizdecke!